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Schönfeld






Schönfeld ist ein kleines 200-Seelen-Dorf im Osterzgebirge.  Der Ort ist etwa 2km lang und besteht vorwiegend aus Zweiseitenhöfen die oft im Fachwerkstil erbaut sind. Schönfeld ist Ortsteil der Gemeinde Schmiedeberg und gehört zum Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge.


 

 


Geografische Daten:

  • Nördliche Breite 50° 47’       Östliche Länge 13° 38’
  • Höchster Punkt: Rennberg 719,2m über NN
  • Tiefster Punkt:   Weißeritz am Einlauf Goldbach 545,2 über NN

Klima:

  • Mittlere Jahrestemperatur: 5,2°C
  • Mittlerer Jahresniederschlag: 1020mm

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Ortschronik:

Im 13. Jahrhundert wurde Schönfeld von fränkische Siedlern gegründet und erstmals 1336 urkundlich erwähnt. Vermutlich 1429 zerstören Hussiten einige Dörfer im Distrikt Frauenstein, der Sage nach auch Schönfeld.
1473 geht die Herrschaft Frauenstein und damit auch Schönfeld in den Besitz der Brüder Bernhard und Caspar von Schönberg zu Purschenstein über. 1521 richtet Herzog Georg die Weißeritzflöße ein. Um 1540 verlassen die Einwohner die katholische Kirche und werden evangelisch.
1613 wird dann auch eine neue Kirche errichtet. Im „Dreißigjährigen Krieg“ (1618 – 1648) wird durch kaiserliche Truppen das Dorf verwüstet. Viele Einwohner kommen um. Die erste Schule wird in Schönfeld 1717 erbaut. Bis 1756 wurden die verstorbenen Schönfelder auf dem Friedhof in Hennersdorf begraben, nun wurde in Schönfeld ein eigener Friedhof angelegt.
1761 wird in Schönfeld Steinkohle gefunden, und es kam zum versuchsweisen Abbau. 1788 wurde der alte Kirchturm erneuert und es begann der 176 Jahre währende Steinkohleabbau. Die Ablösung der Frondienste mittels Landesrentenbank 1832 brachte für viele Bauern längere Zeit hohe Schulden. Zum Teil musste Land verkauft werden. 1835 wurde per Gesetz der Schulzwang eingeführt.
1839 :  Die Jahrhunderte dauernde Verwaltung mit Richtern und Schöppen wird beendet. Neue Ortsbehörde: Gemeindevorstand und Gemeinderat. 1890 brennt die „Mittelmühle“  ab. Sie wurde als „Weisenmühle“ neu erbaut. 1900 ist dann auch die „Obere Mühle“ abgebrannt, es fand aber kein Wiederaufbau statt. 1912 wird die Mehrzahl der Anwesen mit Strom aus dem Elektrizitätswerk Lichtenberg versorgt. Im Ersten Weltkrieg fallen 12 von 72 Einwohnern auf dem Schlachtfeld.
1919 wird die Schule von der Kirche abgetrennt. Schönfeld erhält in diesem Jahr außerdem eine elektrische Straßenbeleuchtung. 1924 wird der erste Bürgermeister (Paul Ullrich 1924-1933) von Schönfeld gewählt. Das Ende des Steinkohleabbaus kommt 1937.
Das Steinkohlebergwerkes „Glück auf“ wird geschlossen. 1938-43 befindet sich die Segelflugschule des Fliegercorps Standarte 38 in Schönfeld. Im Zweiten Weltkrieg lassen 51 Schönfelder ihr Leben. Im Jahr 1940 wird die Freiwillige Feuerwehr Schönfeld gegründet. 1957 wurde der Badeteich eingeweiht und Schönfeld erhält eine Buslinie. 1958 war Schönfeld Republiksieger beim Wettbewerb „Das schöne Dorf“ und 1968 wurde Schönfeld sogar zum „Staatlich anerkannten Erholungsort“.
1969 wurde der Bau der zentralen Wasserversorgung beendet. Die Schule in Schönfeld wird 1972 geschlossen. Die Kinder gehen von da an in die Schule nach Hermsdorf. 1989 geht die Gemeinschaftsantennenanlage Schönfeld in Betrieb und eine eigene Kläranlage wird gebaut. 1994 wird dann der letzte Gemeinderat und der letzte Bürgermeister ( Roland Kempe 1987-1995) der Gemeinde Schönfeld gewählt. Das Telefonnetz wurde ebenfalls in diesem Jahr ausgebaut, so dass nun jedes Wohngrundstück über einen eigenen Anschluss verfügen konnte. 
Die Eingemeindung nach Schmiedeberg wurde 1996 vollzogen. 1999 wurde der zentrale Dorfplatz umgestaltet und die Trinkwasserversorgung über das Wasserwerk Altenberg eingerichtet. Im Jahr 2000 wurde die Dorfstraße ausgebaut.